Filmemacher Franz-Josef Görtz stiftet dem Pferdemuseum neue Medientechnik
Das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster zeigt in seiner Dauerausstellung seit Kurzem die originalen Filmaufnahmen der legendären Veranstaltung „Das Pferd muss bleiben“. Die Großkundgebung fand am 15. März 1963 in der Dortmunder Westfalenhalle statt – in einer Zeit, in der durch die Motorisierungswelle viele Pferde überflüssig wurden und in großer Zahl in Schlachthäusern verschwanden. Franz-Josef Görtz, Münsteraner Kaufmann und Filmemacher, hat den Film vor fast 60 Jahren gemeinsam mit Karl-Heinz Kerst und Werner J. Sommerhage gedreht. Es war eine Auftragsarbeit für den „Hauptverband für Zucht und Prüfung Deutscher Pferde (HDP)“. Durch einen Presseartikel wurde der heute 93-jährige Franz-Josef Görtz auf den Film im Pferdemuseum aufmerksam. Er nahm Kontakt zur Museumsleiterin Sybill Ebers auf und erfuhr, dass der Film aus Kostengründen bislang ohne Ton in der Ausstellung lief. Spontan bot er an, eine moderne Videoinstallation mit Ton zu finanzieren. Denn der Kommentator des Films ist kein Geringerer als Hans-Heinrich Isenbart, die berühmte „Stimme des Pferdesports“. Das Projekt wurde schnell umgesetzt: „Das Pferd muss bleiben“ ist ab sofort mit den Original-Kommentaren Isenbarts im Pferdemuseum zu sehen und zu hören. Görtz besuchte das Pferdemuseum persönlich, und freute sich, dass mit „seinem“ Film in der neuen Videostation ein Stück hippologische Zeitgeschichte wieder lebendig wird. Zum Termin brachte er seine originale alte 16 mm-Kamera mit, die er damals in Dortmund nutzte. Auch Sybill Ebers freut sich sehr über die neue Attraktion, die trotz Corona-Schutz-Maßnahmen hoffentlich viele Besucher ins Museum lockt: „Dank der großzügigen Spende von Franz-Josef Görtz und seinen Filmaufnahmen erhalten unsere Besucher Einblicke in eine für den Pferdesport einzigartige Veranstaltung. Wir sehen die Aktion „Das Pferd muss bleiben“ als einen wichtigen Wendepunkt in der Pferdeära: Das Pferd als Arbeitstier wurde überflüssig und gewann neue und große Bedeutung als Begleiter des Menschen im Sport- und Freizeitbereich. Bis heute!“