Ein handgemachter Sattel aus der Sattelmanufaktur Koch passt nicht nur besonders gut, er steht auch für ein nachhaltiges, bodenständiges Handwerk.

Sattelmanufaktur: Altbewährte Handwerkskunst für die Ewigkeit

Ein handgemachter Sattel aus der Sattelmanufaktur Koch passt nicht nur besonders gut, er steht auch für ein nachhaltiges, bodenständiges Handwerk.

Das gibt es hier für dich

Info

Besuch bei der Sattelmanufaktur Koch: Jerg und Nora zeigen uns, wie sie in ihrer kleinen Werkstatt in Süddeutschland Sattelbäume, Sättel und sogar Mohair-Gurte herstellen.

Wir betreten den Hof eines kleinen Fachwerkhauses, ganz vorne ein großes Schild im Country-Vintage-Style, eingerahmt von Blüten und Büschen: „Sattelmanufaktur Koch, handcrafted saddles, trees, harness, ranch supplies.“ Ein paar Schritte weiter ist die Werkstatt, in einer urigen Scheune. Das große Scheunentor geht auf und heißt uns willkommen. Es riecht nach Leder. An den hohen Wänden ist sorgfältig allerhand Werkzeug aufgehängt, zwischendrin schwarzweiße Bilder von alten Cowboys. Im hinteren Teil des Raumes geht es zur Holzverarbeitung für die Sattelbäume, nebeneinander aufgereiht warten sie auf ihren Einsatz. „So wie wir stellt heutzutage kaum jemand mehr Sattelbäume her, vor allem nicht in Europa. Um das zu lernen, bin ich nach Neuseeland zu Warren Wright gegangen.“

Jerg und ein mit Rohhaut überzogener, getrockneter Sattelbaum, der auf sein Lederkleid wartet.

Jerg und ein mit Rohhaut überzogener, getrockneter Sattelbaum, der auf sein Lederkleid wartet.

Jerg Koch ist gelernter Sattler und macht gerade seinen Meister. Auch Nora Ziehmann ist Sattlerin, beide haben bei Christoph Rieser ihre Ausbildung gemacht, der als Koryphäe auf seinem Gebiet gilt. Gemeinsam haben sie anschließend beschlossen, in Jergs Elternhaus eine eigene kleine Sattlerei zu eröffnen, die nun seit Ende 2019 allerhand Auftragsarbeiten bekommt. Die beiden fertigen alles an, was mit Leder zu tun hat – klar, Sättel aller Art, Trensen und Zubehör aber auch Taschen, Gürtel oder auch Schnurengurte und Filzpads.

Sorgfältig rundet Nora die Kanten eines Zügelpaars ab.

Sorgfältig rundet Nora die Kanten eines Zügelpaars ab.

Ihr Fokus liegt dabei nicht unbedingt auf Westernzubehör, auch Englischsättel werden hier angepasst. „Natürlich sind Englisch– oder Barocksättel ein wenig anders aufgebaut als Westernsättel, aber im Grunde müssen sie dieselben Anforderungen erfüllen, um dem Pferd gut zu passen,“ erklärt Nora. „Der Pferderücken gibt ja vor, wo und wie der Sattel zu liegen hat.“ Als erfahrene Reiterin weiß sie, wie wichtig ein guter Sattel für Pferd und Reiter ist. Auch sie war auf der Suche nach einem passenden Sattel und hat damals einfach nicht das Richtige gefunden. „Da habe ich dann beschlossen, selber eine Ausbildung zur Sattlerin zu machen.“

Den beiden Sattlern ist nicht nur die Passform, sondern auch die Verarbeitung und die Materialien ihrer Produkte wichtig. Das Holz für die Bäume kommt aus dem nächstgelegenen Dorf und auch die Rohhäute beziehen sie ein paar Kilometer weiter von einem Bio-Metzger. Für Kunden ist das ein absoluter Vorteil, wenn sie bei der Sattelmanufaktur Koch einen Sattel bestellen: Sie wissen, wer ihn gebaut hat, woher das Material kommt.

Ein nachhaltiges Lieblingsstück, das für die Ewigkeit gebaut ist.