Lipizzaner – Könige und Krieger | hr
4.09.2021 | 7:10 - 7:55
Der Film erzählt die Geschichte der Lipizzaner und gewährt Blicke hinter die Kulissen der Spanischen Hofreitschule in Wien. Einst wegen ihres großen Muts und edlen Charakters für Kriegszwecke gezüchtet, verströmen die weißen Hengste in der Spanischen Hofreitschule in Wien heute noble Eleganz. Die perfekte Harmonie zwischen Pferd und Reiter ist das Resultat einer intensiv gepflegten Beziehung.
Es ist eine berührende Erzählung über das Verhältnis von Mensch und Pferd und eine Spurensuche in der Vergangenheit – von den archaischen Ursprüngen der Rasse in Nordafrika bis zum Repräsentationspferd. Die Geschichte der Rasse beginnt in Nordafrika. Hier lebten kriegerische Reiterstämme, die wir heute als „Berber“ bezeichnen. Sie selbst nennen sich „Imaziren“ – „Freie Menschen“. Sie sind begnadete Reiter und ihr wertvollster Besitz ist das Pferd – Ausdruck und Symbol von Schönheit, Freiheit, Kraft und Macht. Die Reitkunst der Berber war legendär und machte sie im christlichen Abendland zu schier unbesiegbaren Kriegern. Sie wurden so zu einem Sinnbild für Mensch und Tier in perfekter Übereinstimmung. In perfekter Übereinstimmung treten auch Pferd und Reiter in der Spanischen Hofreitschule in Wien vor ihr Publikum. Die Zeit der Kriege ist vorbei, die Magie der Pferde ist geblieben. Jahrhunderte lang waren sie stolzes Statussymbol für abendländischen Adel und katholische Herrscher und wurden so über die Jahrhunderte von Kriegern zu Königen. Aber die Lipizzaner sind weit mehr als nur lebende Kronjuwelen einer untergegangenen Monarchie. Sie sind sanfte, liebenswürdige und intelligente Tiere, die ihre Eigenarten und besonderen Vorlieben haben.