Springen: Tag 1 der Deutschen Meisterschaften in Riesenbeck
Otto Becker: Prognose für 2021 fällt schwer
Riesenbeck (fn-press). Die Reiterinnen und Reiter sind wieder im Turniermodus. Den Auftakt bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Riesenbeck bildeten zwei Einlaufspringen. Die Siege sicherten sich zwei Reiterinnen: Die Münsteranerin Katharina von Essen mit C-Loona und die für Sri Lanka startende Mathilda Karlsson mit Chopin VA. Bundestrainer Otto Becker steht indes vor der Herausforderung, Prognosen für die kommende Zeit zu stellen.
„Es geht weiter, und dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Bundestrainer Otto Becker, der sich im Namen der Aktiven beim Veranstalter Riesenbeck International für die Ausrichtung des nationalen Championates bedankte. Er ist gespannt, wie sich das Wochenende entwickelt: „Das wird eine tolle Sache. Angesichts des Starterfeldes habe ich viele auf dem Zettel, die ich mir ganz genau anschauen werde. Es ist ein wichtiges Turnier, um neue Erkenntnisse zu sammeln.“
An seinem 62. Geburtstag zog der Bundestrainer Otto Becker eine etwas bittere Bilanz über die Saison 2020: „Eigentlich gab es gar keine Saison, damit auch kein Fazit“, sagt Otto Becker. „Die Mehrzahl der großen Turniere ist ausgefallen, ebenso die Nationenpreisserie, Aachen, die Fünf-Sterne-Turniere und die großen Serien. Ein Rückblick fällt da schwer. Vielleicht benötigen wir einen Schuss Gelassenheit und schauen, was die nächsten Wochen so bringen.“
Auch seine Prognose für 2021 gleicht einem Blick in die Glaskugel. Otto Becker: „Die Mannschaft von 2021 wird deutlich anders aussehen, als sie ausgesehen hätte, wäre Olympia 2020 ausgetragen worden. Ich weiß, wir hätten in diesem Jahr ein gutes Team für Olympia gehabt. Im kommenden Jahr werden einige Pferde ausscheiden, andere rücken nach. Ich hoffe, dass noch ein paar dazukommen werden.“
Zum Auftakt der Deutschen Meisterschaften schnappte Katharina von Essen (Münster) mit ihrer neunjährigen in Westfalen gezogenen Stute C-Loona (0/58.88) dem Superstar unter den Vielseitigkeitsreitern, Michael Jung (Horb), den Sieg vor der Nase weg. Der dreifache Olympiasieger, vielfache Welt- und Europameister, hatte mit seiner acht Jahre jungen Stute Edo Sandra (0/60.34) das Nachsehen und wurde Zweiter. Auf den dritten Platz ritten die Sophie Hinners und Hendrick`s HX (0/61.05).
Eine Schippe drauf legten Parcourschef Peter Schumacher und sein Team beim anschließenden 1,45m-Springen. Mit einer faustdicken Überraschung endete dieses Springen. Durch einen mutigen Ritt auf ihrem grandiosen 11-jährigen Holsteiner-Hengst Chopin VA gewann Mathilda Karlsson (Sri Lanka) mit einer schnellen und fehlerfreien Runde (0/70.58) vor Tim Rieskamp-Goedeking (Steinhagen) und seinem ebenfalls elfjährigen Westfalen-Hengst Coldplay (0/70.83) und Johannes Ehning (Stadtlohn), der den Schimmel-Wallach C-Jay gesattelt hatte (0/71.11).
Die ersten Qualifikationen für die DM-Finals stehen am morgigen Freitag auf dem Programm. Alle Ergebnisse und die Zeiteinteilung gibt es unter www.reitturniere-live.de/2020/riesenbeck-international_19/