Pferde scheren - ja oder nein?

Nackt oder angezogen – Training im Winter

Training mit Winterpelz? Oder scheren und eindecken? Welche Möglichkeiten es gibt und was dir unsere Experten raten, erfährst du hier.

Das gibt es hier für dich

Gesundheit & Haltung

Wir informieren dich über die verschiedenen Möglichkeiten, die es gibt, damit du dein Pferd trotz dickem Winterfell trainieren kannst, ohne dass es auskühlt. Zudem stellen wir die verschiedenen Schermuster vor und haben Experten aus unterschiedlichen Bereichen um ihre Meinung zum Scheren gebeten.

Wenn der Pelz zu dick ist…

Es ist ein Novembermorgen mit frostigen Temperaturen um die 0 Grad. Völlig nassgeschwitzt kommen Pferd und Reiter zurück vom Training aus der Reithalle. Auf dem dicken Winterfell des Pferdes haben sich zahlreiche Schweißtropfen gebildet. Bevor es zurück in den Stall geführt wird, kommt erst einmal eine Abschwitzdecke auf den Rücken des Pferdes. Auslöser für das Schwitzen ist das dicke Winterfell, das sich meist schon im Spätsommer entwickelt. Im Vergleich zum Sommerfell besteht der Winterpelz aus deutlich längeren Haaren und einem weichen Flaum, der sich zwischen Haut und Haaren bildet. Bis das Winterfell wieder komplett getrocknet ist, kann es je nach Dicke des Winterfells und Beanspruchung des Pferdes ein bis zwei Stunden dauern. Erkältungen bis hin zu Lungenentzündungen sind mögliche Folgen, die durch das Auskühlen entstehen können. Um mit seinem Pferd im Winter trainieren zu können, ohne dass es dabei stark schwitzt und später auskühlt, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Das Wachstum des Winterfells durch frühzeitiges Eindecken aufhalten.
  • Das Pferd scheren.
  • Im Anschluss an das Training mit einer so genannten Abschwitzdecke eindecken.
  • Nach jeder Trainingseinheit ausreichend lange Schritt reiten.

Nach dem Abschwitzen müssen die Haut und der Fellansatz des Pferdes warm und trocken sein. Überprüfen kannst du dies, indem du mit der Hand unter das Winterfell fühlst.