„Panorama“ zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt worden sind. Diesmal geht es um die Verbindung von Pferden, Politik und Medien. Die sympathischen Vierbeiner wurden schon in der Frühzeit des Films für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt: 1913 stürzte sich die britische Suffragette Emily Davison bei einem Pferderennen sehr öffentlichkeitswirksam vor das Pferd des Königs. Vor laufenden Wochenschaukameras wollte die Frauenrechtlerin darauf aufmerksam machen, dass Frauen noch immer nicht wählen durften. Ihr Einsatz endete tödlich. Weit weniger spektakulär, dafür umso amüsanter waren die Versuche heimischer Politiker, mit der Hilfe von Pferden international Sympathiepunkte zu sammeln. ORF-Korrespondent Klaus Emmerich war in Washington live dabei, als 1982 Rudolf Sallinger US-Präsidenten Ronald Reagan einen Lipizzaner schenkte. Und Reporterlegende Walter Pissecker führte ein ausführliches Interview mit dem Betreuer jener Haflinger, die Queen Elizabeth 1969 bei ihrem Staatsbesuch in Österreich geschenkt bekam. Auch in der Anti-Waldheimbewegung 1986 spielte ein Pferd eine tragende Rolle, aufbauend auf dem legendären Satz von Bundeskanzler Sinowatz: „Ich nehme zur Kenntnis, dass er nicht bei der SA war – sondern nur sein Pferd.“ Ferner liefert das ORF-Archiv denkwürdige Berichte über die ersten Elevinnen in der Spanischen Hofreitschule, über Pferdewindeln und das Interesse des ehemaligen österreichischen Innenministers Herbert Kickl für Pferde im Polizeidienst.