Leipzig: Christian Ahlmann Zweiter im Großen Preis

Marcus Ehning und Michael Jung ebenfalls unter den Top-Fünf

Leipzig (fn-press). Die deutschen Springreiter sind beim Weltcup-Turnier Partner Pferd in Leipzig erfolgreich ins Olympia-Jahr gestartet. Nachdem Marcus Ehning bereits am Samstag das Championat von Leipzig gewonnen hatte, wurde er im Großen Preis, der Weltcup-Qualifikation, mit Comme il faut Dritter. Davor platzierte sich Christian Ahlmann mit dem Hengst Dominator 2000 Z. Es siegte der Ire Denis Lynch mit GC Chopin’s Bushi.

Leipzig und Christian Ahlmann – das gehört einfach zusammen. Zahlreiche Siege hat der 45-Jährige in der dortigen Messehalle bereits gefeiert. Im vergangenen Jahr gewann er mit Caribis Z den Großen Preis, im Jahr davor mit Taloubet Z. Diesmal bleib er mit dem erst zehnjährigen Zangersheider Hengst Dominator im Umlauf sowie im Stechen fehlerfrei. Am Ende fehlten nur wenige Zehntelsekunden für den erneuten Triumph. „Dominator hat heute einen hervorragenden Job gemacht. Er ist noch recht unerfahren, ist bisher noch nicht so viele Stechen gegangen. Aber er ist super clever, schnell und weiß immer genau was zu tun ist. Er entwickelt sich von Turnier zu Turnier und ist absolut ein Pferd für die Zukunft. Er hat auch die Qualität für Tokio, aber die Olympischen Spiele kommen für ihn vielleicht noch etwas zu früh“, sagte Ahlmann.

Für Marcus Ehning endete das Wochenende ebenfalls erfolgreich. Mit seinem 17-jährigen Routinier Pret a Tout hatte er am Samstag das Championat von Leipzig gewonnen. Im Weltcup-Springen setzte er auf den westfälischen Hengst Comme il faut (von Cornet Obolensky – Ramiro), mit dem er 2019 zum deutschen Silber-Team bei der Europameisterschaft in Rotterdam gehörte. In Leipzig spielte der Hengst erneut seine Schnelligkeit und Wendigkeit aus und blieb in beiden Runden fehlerfrei. Die Zeit von 34.25 Sekunden reichte für den dritten Platz. „Ich war sehr zufrieden mit der ersten Runde, da sprang er einfach sehr gut und sicher. Im Stechen war er an den ersten beiden Sprüngen etwas vorsichtig, sodass ich entschieden habe, nicht die kürzeste Wendung zu reiten und es sicher nach Hause zu bringen“, erklärte Ehning.

Für den kürzesten Weg entschied sich der Ire Denis Lynch. Mit seinem niederländischen Wallach Chopin’s Bushi benötigte er somit nur 33.16 Sekunden für das Stechen und entschied den Großen Preis für sich. Dass der Sieg absolut verdient war, darin waren sich nicht nur Ahlmann und Ehning einig, sondern auch Turnierleiter Volker Wulff, der noch einen weiteren Reiter besonders hervorhob: „Michael Jung hat hier über alle Tage hinweg hervorragende Leistungen gezeigt. Er ist nicht nur ein perfekter Vielseitigkeitsreiter, sondern kommt Schritt für Schritt auch an das Top-Level der Springreiter heran. Ich bin mir sicher, dass wir ihn in einigen Jahren in der deutschen Championatsmannschaft sehen werden.“

Erfolgreiches Spring-Wochenende für Michael Jung
Vielseitigkeits-Crack Jung (Horb) hatte bereits zu Beginn der Weltcup-Saison in Helsinki/FIN Punkte gesammelt, in Leipzig kamen zwölf weitere hinzu. Mit Sportsmann S war er Zweiter im Championat von Leipzig, mit Fischerchelsea gelangen ihm auch im Großen Preis zwei fehlerfreie Umläufe. Glatt 35 Sekunden benötigen die beiden für das Stechen und wurden Fünfte. Damit liegt Jung nun auf Rang 36 der Weltcup-Wertung. Die 18 punktbesten Reiter der Westeuropa-Liga qualifizieren sich für das Finale in Las Vegas (15. bis 19. April). Drei Stationen stehen bis dahin noch aus: Amsterdam, Bordeaux und Göteborg. Marcus Ehning steht nun auf Platz drei des Zwischenrankings und kann fest für Las Vegas planen. Daniel Deußer, der in Leipzig Elfter wurde, ist 14. der Weltcup-Wertung. Davor rangiert noch Christian Ahlmann auf Platz zwölf.

„Das war ein sehr guter Auftakt in das Olympia-Jahr mit einigen Siegen und guten Platzierungen in Leipzig. Nicht nur die erfahrenen Paare konnten hier überzeugen, sondern auch viele junge Reiter und Pferde“, sagte Bundestrainer Otto Becker. Mit Christopher Kläsener (Bad Essen), Finja Bormann (Harsefeld), Angelique Rüsen (Marl), Cedric Wolf (Buchholz) und Maurice Tebbel (Emsbüren) hatte sich auch eine Reihe der besten deutschen U25-Reiter für das Weltcup-Springen qualifiziert. Kläsener schaffte es sogar ins Stechen. Mit Cornet’s Spirit unterlief ihm dort ein Fehler, die beiden belegten Rang 15. Maurice Tebbel hatte mit Don Diarado im Championat von Leipzig Rang fünf belegt. jbc

Quelle: fn-press