Traversale - Glossar

a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z

  1. Aalstrich

    Dunkler Streifen im Fell entlang der Wirbelsäule des Tieres.

  2. Achal Tekkiner

    Hierbei handelt es sich um eine der ältesten Pferderassen der Welt. Ursprünglich aus Turkmenistan stammend, sind diese Pferde auf extreme klimatische Bedingungen ausgerichtet. Sie eignen sich besonders für schwierige Distanzstrecken.

  3. Agonist und Antagonist

    Muskel und Muskelgegenspieler.

  4. Aktionspotential

    Als Aktionspotential bezeichnet man eine kurz anhaltende Änderung des Membranpotentials (elektrische Spannung, die zwischen der Innen- und Außenseite der Zellmembran entsteht) über der Zellmembran (äußere Hülle einer Zelle). Es dient der Reizweiterleitung über Axone (Nervenfaser) an weitere erregbare Zellen.

  5. Anglo-Araber

    Eine Kreuzung aus Arabischem Vollblut und Englischem Vollblut. Er eignet sich als Reit-, Distanz-, Vielseitigkeits-, Fahr-, und Wanderreitpferd.

  6. Anlehnung

    Bezeichnet die Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul. Diese ist niemals statisch, sondern kann sich innerhalb von wenigen Sekunden mal schwächer oder stärker anfühlen. Bei einer guten Anlehnung hat der Reiter nur sehr wenig Druck auf den Zügeln (oder sogar nur das Zügelgewicht), das Pferdegenick ist der höchste Punkt und das Pferd trägt den Hals selbstständig mit dem oberen Teil der Muskulatur.

  7. Anreiten

    Wird ein Pferd angeritten, so beginnt man mit seiner reiterlichen Ausbildung.

  8. Anthelminthikum

    Wurmmittel, um die Verbreitung von Würmern im Pferdedarm einzudämmen.

  9. Antikörperspiegel

    Der Antikörperspiegel ist die Konzentration bestimmter Antikörper (Immunglobuline) im Blut.

  10. APHA Superior Horse

    APHA Superior Horse ist ein Titel für ein Pferd der vergeben wird, wenn auf anerkannten Westernturnieren mehr als 50 Punkte in einer Disziplin erreicht wurden.

  11. Appaloosa

    Pferderasse mit spanischen Wurzeln, eigentliche Herkunft Nordamerika, bekannt für auffällige Fellmuster.

  12. Arabisches Halbblut / Partbred-Araber

    Pferderasse, die mindestens 25% Anteil an arabischem Blut aufweist, angestrebt sind aber mindestens 50%. Zur Zucht erlaubt sind alle Pferderassen bis auf Kaltblüter. Es soll die guten Rasseeigenschaften des Arabers besitzen, aber zudem über einen größeren Rahmen verfügen.

  13. Ardenner

    Ursprünglich stammt der Ardenner aus Belgien und Frankreich. Es handelt sich hier um ein extrem massiges Kaltblut, das sowohl zur Zugleistuung als auch zur Schlachtung gezüchtet wird.

  14. Arthrose

    Ebenso wie bei der Arthrose beim Menschen handelt es sich bei der Arthrose beim Pferd um eine chronische Krankheit der Gelenke. Hierbei verschleißt der Knorpel, der eine Schutzschicht zwischen den Gelenkteilen bildet und verhindert, dass die Knochen aneinander reiben. Die Krankheit kann nicht geheilt werden. In einer tierärztlichen Behandlung kann lediglich versucht werden, die Schmerzen für das Tier zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit einzudämmen.

  15. Asiler Araber

    Araber, der auf die Wüstenzucht der Beduinen zurückgeht.

  16. Ataxie

    Eine Ataxie ist eine Störung des Bewegungsablaufs und der Koordination des Pferdes und äußert sich oft durch Stolpern.

  17. Aufhalter

    Teil des Geschirres, der Deichsel des Wagens über Deichselbrille mit Brustblattgeschirr oder Kummetgeschirr, der verbindet. Der Aufhalter hält den Wagen während des Bremsens oder bei Bergab-Fahrten und verhindert das seitliche Ausbrechen der Zugtiere.

  18. Aufrichtung

    Aufrichtung bezeichnet den Vorgang, bei dem das Pferd den Rumpf und den Hals aus eigener Kraft anhebt. Dies ist nur möglich, wenn das Pferd das Gewicht des eigenen Körpers und des Reiters vermehrt auf die Hanken verlagert und somit freier in der Vorhand wird.

  19. Ausbildungsklassen

    Ausbildungsklassen bestimmen den Schwierigkeitsgrad von Turnierprüfungen und teilen sich wie folgt auf:

    E wie Einsteiger

    A wie Anfänger

    L wie Leicht

    M wie Mittelschwer

    S wie Schwer

  20. Barockpferde

    Pferde, die speziell für die Barockreitkunst (Dressurrichtung) gezüchtet werden.

  21. Bascule

    Bascule ist die bogenförmige Haltung, die ein Pferd über den Sprung einnimmt. Viel Bascule bedeutet, das Pferd wölbt den Rücken stark auf und springt rund. Wenig Bascule bedeutet, das Pferd wölbt seinen Rücken kaum auf und springt flach.

  22. Beschlag

    Material, das auf Pferdehufen befestigt wird z.B. Hufeisen. Dies soll dafür sorgen, dass der Huf nicht so schnell abnutzt oder das Pferd auch auf hartem, steinigen Boden problemlos laufen kann.

  23. Bewegungsapparat

    Unter dem Begriff passiver Stützapparat fasst man alle Knochen und Gelenke des Pferdes zusammen. Spricht an vom aktiven Stützapparat des Pferdes, sind Muskeln, Sehnen und Bänder gemeint. Auch der Begriff Bewegungsapparat wird für die Anatomie des Pferdes gerne verwendet.

  24. Bindegewebe

    Bindegewebe dient als Schutzhülle für Muskeln und Organe. Abhängig von der Pferderasse ist das Bindegewebe entweder straff oder weich. Pferde mit straffem Bindegewebe weisen in der Regel eine höhere Grundstabilität des Gebäudes auf, da die Gelenke und Knochen vom Gewebe stärker gestützt werden.

  25. Bosal

    Wird auch Hackamore genannt. Gebisslose Zäumung, die aus dem Bosal an sich (Nasenstück), dem Hanger (Genickriemen + Backenriemen) sowie der Mecate (Zügel aus Mähnenhaar) besteht.

  26. Camargue-Pferd

    Kleine, zähe Pferderasse, die vor allem in Südfrankreich bekannt ist und in der nur Schimmel vertreten sind.

  27. Chips

    Ein kleines Teilchen, das entweder aus einem Knorpel oder aus einem mit Knorpel überzogenem Knochen besteht und sich im Gelenk befindet. Einige Teile können sich frei im Gelenk bewegen, andere schwimmen als Gelenkmäuse oder freie Körper in der Gelenkflüssigkeit. Andere Teile sind in ihrer Lage fixiert und mit der Gelenkfläche oder der Gelenkkapsel verbunden. Am häufigsten findet man Chips im Knie-, Sprung- oder Fesselgelenk bei großrahmigen Jungpferden. Chips sorgen oft für starke Lahmheit, die nur durch eine Operation behoben werden kann.

  28. Chiropraktik

    Die Chiropraktik ist eine rein manuelle und biomechanische Therapieform, die das Ziel hat, die Beweglichkeit von Gelenken zu überprüfen und wiederherzustellen. Die Therapie beschränkt sich dabei ausschließlich auf die Wirbelsäule. Die chiropraktischen Maßnahmen haben eine große Wirkung auf die Biomechanik und können bei falscher Anwendung gravierende Folgeschäden auslösen. Daher sollte eine chiropraktische Behandlung immer nur von Tierärzten durchgeführt werden.

  29. Clickertraining

    Bezeichnet eine Art von Training, bei der das Pferd darauf konditioniert wird, ein Klick-Geräusch als Belohnung bzw. Bestätigung anzusehen. Somit kann man positive Verhaltensweisen verstärken.

  30. Drohgebärden

    Das Hinterbein heben, den Hintern zudrehen, Zähne blecken und Ohren anlegen sind die typischen Drohgebärden eines Pferdes. Hiermit droht das Pferd seinem Gegenüber, wenn es sich bedrängt fühlt.

  31. Durchlässigkeit

    Ist ein Pferd durchlässig, so reagiert es sensibel auf die reiterlichen Hilfen, die ihm gegeben werden, es lässt die Hilfen durch. Außerdem schwingt es in seinem Bewegungsablauf locker mit und wirkt entspannt.

  32. Epithelgewebe

    Das Epithelgewebe besteht aus geschlossenen Zellverbänden, die bestimmte Stoffe nach außen und innen transportieren können.

  33. Epizootiologie

    Wissenschaftszweig, der sich mit der Krankheitsverbreitung beschäftigt.

  34. Exmoor Pony

    Eine ursprüngliche Pferderasse, von der nur noch wenige Exemplare in der ursprünglichen Heimat England in Freiheit leben. Heutzutage auch gerne als Kinder-, Reit- und Nutzpferde eingesetzt.

  35. Exterieur / Gebäude

    Beim Gebäude oder Exterieur spricht man vom äußeren Erscheinungsbild des Pferdes. Wichtig hierbei sind also die körperlichen Beschaffenheiten des Pferdes, die sich je nach Rasse unterscheiden.

  36. Faszien

    Als Faszien bezeichnet man die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes. Faszien umhüllen Muskeln und Organe in einer dünnen Schicht und sind durch den ganzen Körper miteinander verbunden.

  37. Flehmen

    Das Flehmen ist Teil der olfaktorischen Kommunikation des Pferdes, also der Kommunikation anhand von Gerüchen. Hierbei streckt das Pferd seinen Kopf vor und zieht seine Oberlippe nach oben. Nun zieht es die Luft über Nüstern und Maul ein. Die Duftpartikel gelangen dadurch in das vomeronasale Organ (Jacobson’sches Organ), welches sich im Oberkiefer befindet. Von hier aus werden die Informationen schnell ins Gehirn weitergeleitet.

  38. Fohlenlähme

    Bei der Fohlenlähme handelt es sich um eine bakterielle Gelenksentzündung, die bei frisch geborenen Fohlen vorkommt. Meist in Sprunggelenken oder Knien.

  39. Freestyle Horse Agility

    Beim Freestyle Horse Agility navigiert der Mensch sein Pferd mit Hilfe von Stimmkommandos, Handzeichen und vor allem Körpersprache durch einen Hindernisparcours.

  40. Freiheitsdressur

    Bei der Freiheitsdressur führt das Pferd Dressurlektionen einzig durch stimmliche Kommandos und Körpersprache, unterstützt von Gerte und anderen Hilfsmitteln vom Boden aus aus.

  41. Gallen

    Beulenartige Verdickungen an den Gelenken, Schleimbeuteln oder Sehnen der Pferdebeine. Sind meist harmlos und gefüllt mit überschüssiger Flüssigkeit, deuten aber auf ein Problem hin.

  42. Gamaschen

    Schutz für die Pferdebeine, der mit einem Klettverschluss am Bein befestigt wird. Meist findet er Verwendung im Gelände und beim Springen.

  43. Gelenkspalt

    Ein mit Gelenkflüssigkeit gefüllter, spaltförmiger Hohlraum zwischen den Knorpelflächen eines Gelenks.

  44. Geraderichten

    Das Geraderichten steht an fünfter Stelle der Ausbildungsskala der FN. Hat das Pferd Takt, Losgelassenheit, Anlehnung und Schwung soll es nun darauf trainiert werden, Hinterhand und Vorhand aufeinander einzuspuren. Die Schubkraft wirkt also vollkommen in Richtung unter den Schwerpunkt des Pferdes.

  45. Graphomotorik

    Unter Graphomotorik versteht man das Zusammenspiel der Grobmotorik, der Feinmotorik und der Sinneswahrnehmung.

  46. Gymnastizierung

    Die Gymnastizierung sollte sowohl für Sport- als auch für Freizeitpferde ein fester Bestandteil im wöchentlichen Training sein, denn eine gute Gymnastizierung sorgt für einen gesund bemuskelten Rücken und kommt somit der Anlehnung, Losgelassenheit und Durchlässigkeit zu Gute. Zur Gymnastizierung zählen Dehnungsübungen, Stangen- und Cavalettiarbeit sowie gerittene Lektionen wie zum Beispiel Schulterherein.

  47. Halbwertszeit

    Mit der Halbwertszeit ist die Zeitspanne gemeint, nach der sich die Höhe des Antikörperspiegels jeweils halbiert.

  48. Handgalopp

    Der Handgalopp richtet sich nach der Hand, auf der geritten wird. Reitet man z. B. auf dem Platz oder in der Reithalle auf der rechten Hand, so wäre der Rechtsgalopp der Handgalopp. Wird auf der linken Hand geritten, so ist der Linksgalopp der Handgalopp

  49. Handwechsel

    Bei einem Handwechsel wechselt der Reiter die Richtung in der Reitbahn.

  50. Hankenbeugung

    Unter Hankenbeugung versteht man eine verstärkte Beugung der Hüft- und Kniegelenke des Pferdes. Diese kommt bei versammelnden Übungen wie z.B. der Piaffe zustande.

  51. Hengst

    Männliches (zeugungsfähiges) Pferd.

  52. Hilfen

    Als Hilfen bezeichnet man die reiterliche Einwirkungsmöglichkeiten auf das Pferd. Steht das Pferd gut an den Hilfen so spricht man davon, dass es gut auf Gewichtsverlagerung, Schenkeldruck, Zügelführung und das Kreuz im Zusammenspiel reagiert.

  53. Hinterhand

    Bei der Hinterhand spricht man von dem hinteren Teil des Pferdekörpers, also von Kruppe, Knien und Hinterfüßen.

  54. Hinterhandwendung bzw. Vorhandwendung

    Vor- und Hinterhandwendung sind Lektionen der Klassischen Dressur. Bei der Vorhandwendung wird das Pferd eng um einen gedachten Punkt am inneren Vorderfuß gewendet. Entsprechend befindet sich dieser Punkt bei der Hinterhandwendung nah dem inneren Hinterfuß. Diese Lektionen werden sowohl vom Pferd als auch vom Boden aus trainiert.

  55. Hufglocken

    Manche Pferde neigen dazu, sich mit ihren eigenen Hinterbeinen in die vorderen Fesseln zu treten. Um vorzubeugen, verwenden Pferdebesitzer gerne Hufglocken. Dieser Schutz wird am Ansatz des Hufs festgemacht und umschließt ihn bis zum Boden.

  56. Huflinien

    Jeder Hufschlag besitzt zwei Huflinien, wobei je eine Linie einem Pferdehuf angehört.

  57. Hufmechanik

    Als Hufmechanik wird das Weiten und anschließende Zusammenziehen des Hufes sowie seine Verwindbarkeit bezeichnet. Wird der Huf belastet, weitet sich die Hornkapsel und passt sich den Unebenheiten des Bodens an.

  58. Hufrehe bzw. Huflederhautentzündung

    Sofort zu behandelnde Krankheit, bei der es zu einer Ablösung der Hufkapsel von der Lederhaut kommt.

  59. Hufschlag

    Der Hufschlag markiert die Bahn, in der sich das Pferd gerade auf dem Reitplatz oder in der Reithalle befindet. So ist der 1.Hufschlag ganz außen an der Bande, der 2. bereits weiter innen. Ein Hufschlag ist also so breit, wie die Vorhand des Pferdes. Wird ein Pferd in seiner Haltung verschoben, kann es auch auf mehreren Hufschlägen gleichzeitig laufen.

  60. Hüftgelenksdysplasie

    Fehlstellung der Hüfte.

  61. Iberer (auch Andalusier)

    Pferde, die zwar keine reinrassigen PRE’s sind (Pura Raza Española), jedoch eindeutig spanische Wurzeln haben.

  62. Immunogenität

    Mit Immunogenität ist die Fähigkeit eines Antigens gemeint, eine Immunreaktion auszulösen.

  63. Inspirationsfluss

  64. Interieur

    Innenleben, Charakter eines Pferdes.

  65. Jog

    Langsamer Trab mit eher kurzen Tritten, wird im Westernreitsport gefordert.

  66. Kaltblut

    Eine Gruppierung innerhalb der verschiedenen Pferderassen. Kaltblüter sind schwerer und stämmiger als andere Pferderassen und sind vor allem für das Ziehen von Lasten gezüchtet.

  67. Knabstrupper

    Pferderasse dänischer Herkunft, bekannt für auffällige Fellfarbe (oft weiß- schwarz gepunktet).

  68. Konik Pony

    Die aus Polen stammenden Ponys werden für die dort ansässige Landwirtschaft genutzt. Außerdem dienen sie in Nachwuchsprogrammen von Wildpferden als Vererber.

  69. Konterstellung

    Bei der Konterstellung ist das Pferd nach außen gestellt.

  70. Körung

    In der Pferdezucht muss ein Hengst gekört werden, um später an einer Leistungsprüfung teilzunehmen. Hierbei wird sein Körperbau, Charakter und Gesundheit geprüft um zu vermeiden, dass die Nachkommen eine Erbkrankheit oder schlechtes Exterieur vererbt bekommen. Die Leistungsprüfung muss der Hengst erfolgreich absolvieren, um in Deutschland offiziell für seine Rasse zur Zucht eingesetzt werden zu dürfen.

  71. Kötenbehang

    Auffällig starker Haarbewuchs am unterem Teil der Pferdebeine, vor allem bei Kaltblütern zu finden.

  72. Kruppe

    Übergangsbereich zwischen Lendenwirbelsäule, Kreuzbein und Schweifwirbel, also der hintere Teil des Rückens.

  73. Laktat

    Mit Laktat ist die Milchsäure gemeint, genauer gesagt die messbaren Salze der Milchsäure im Blut.

  74. Leading Sire

    Leading Sire ist ein Hengst, dessen Nachkommen die meisten Preisgelder erreicht haben.

  75. Leistungsklassen (Abkürzung: LK)

    Neben den Ausbildungsklassen ordnen die Leistungsklassen 0, 6, 5, 4, 3, 2 und 1 Reiterinnen und Reiter entsprechend ihrer Erfolge und Leistungen ein. Auf einem Turnier wird jede Prüfung zum einen nach seinen Ausbildungsklassen und zum anderen nach seinen Leistungsklassen, um zu bestimmen, welche Reiter berechtigt sind, diese Prüfung zu reiten, ausgeschrieben. Ein Beispiel: Eine L-Dressur wäre generell für alle Reiter der Leistungsklasse 5 und 4 offen. Der Turnierveranstalter möchte allerdings die Prüfung lediglich für die besseren Reiter, also LK 4, beschränken.

    Folgende Leistungsklassen gibt es:

    0 = mit dieser LK starten alle Turnierreiter, sie müssen dafür kein Abzeichen haben und dürfen in einfachen Wettbewerben und Prüfungen der Kl. E (WBO) teilnehmen

    6 =  haben Sie das kleine Reitabzeichen (DRA IV) bestanden haben Sie nun LK 6 und dürfen in Prüfungen der Kl. E (LPO) und A starten.

    Ab diesem Zeitpunkt teilen sich die Leistungsklassen ein weiteres Mal in D6 (Dressur), S6 (Springen) und V6 (Vielseitigkeit) auf. Man kann nun sich immer weiter steigern, die Diszplinen können dabei unabhängig voneinander stehen. Ein Beispiel: Ein Reiter besitzt in der Dressur bereits LK 4, obwohl er im Springen noch in LK 5 ist. Dies kann davon kommen, dass er entweder das nächste Reitabzeichen nur in der Dressur gemacht hat oder er es in beiden Disziplinen gemacht hat, aber lediglich die Dressur auch wirklich angemeldet hat und sich von der FN hochstufen ließ.

     

    5 = Hierfür müssen Sie das bronzene Reitabzeichen (DRA III) erfolgreich bestanden haben. Mit einer Wertnote von mind. 5,0 bei einem beliebigen Turnierstart bestätigen Sie die jeweilige Disziplin und werden in LK5 hochgestuft, Sie dürfen nun Prüfungen der A und L reiten.

     

    4 = Mit Bestehen des silbernen Reitabzeichens (DRA II) oder dem Nachweis von Erfolgen steigen Sie in LK4 auf, Sie dürfen nun L- und M-Prüfungen reiten. Ihnen stehen teilweise auch noch Prüfungen der Klasse A zur Verfügung. Neben Platzierungen kann auch eine Ausbildung zum Pferdewirt oder eine erworbene A-Trainer-Lizenz für eine Beförderung in LK 4 sorgen.

     

    3 = Wer S reiten will, benötigt LK 3. Diese bekommen Sie durch den Erwerb des Goldenen Reitabzeichens (DRA I) oder durch erreichte Platzierungen in hohen Prüfungen.

     

    2 = Wer LK 2 beantragen will, benötigt einige Platzierungen in Prüfungen der Klasse S.

     

    1 = LK1 kann auf einige Erfolge der schweren Klasse zurückweisen und berechtig nun, auf Grand Prix- Niveau zu reiten.

  76. Leistungsprüfung

    In der Pferdezucht muss ein Hengst gekört werden, um später an einer Leistungsprüfung teilzunehmen. Letztere muss der Hengst erfolgreich absolvieren, um in Deutschland offiziell für seine Rasse zur Zucht eingesetzt werden zu dürfen. Hierbei wird der Hengst in Dressur, Springen und ggf. Fahren gezeigt und dabei wird ermittelt, wieviel er leisten kann.

  77. Leittier

    Das Leittier ist der Kopf der Herde bzw. das Tier an der obersten Stelle der Rangordnung. Es genießt besondere Privilegien, z.B. darf es als erstes Pferd ans Futter oder Wasser. In einer Mensch-Pferd-Beziehung sollte immer der Mensch die Rolle des Leittiers übernehmen, damit er das Pferd kontrollieren kann.

  78. Losgelassenheit

    Man spricht von Losgelassenheit, wenn das Pferd entspannt aber konzentriert mit dem Reiter zusammenarbeitet und auch der Bewegungsablauf locker verläuft. Die Losgelassenheit bezieht sich also auf Psyche und Körper gleichermaßen.

  79. Lot

    Das Lot ist eine gerade Linie, die senkrecht auf einer Ebene (oder einer Geraden) steht und so einen rechten Winkel bildet.

  80. Marwari

    Pferderasse, die hauptsächlich in Indien zu finden ist und dort als Nutztier eingesetzt wird. Diese Pferde zeichnen sich vor allem durch die extrem sichelförmigen Ohren aus, die sich an den Spitzen oft berühren.

  81. Maultier

    Kreuzungsprodukt einer Pferdestute und eines Eselhengstes, auch Muli genannt, umgekehrt wird das Kreuzungsprodukt Maulesel genannt.

  82. Mehlmaul

    Setzt sich das Fell oberhalb des Pferdemaules deutlich heller vom restlichen Fell an Kopf und Körper ab, spricht man von einem Mehlmaul.

  83. Morula

    Aus dem Lateinischen: Maulbeere; bezeichnet das Zellstadium in der Embryogenese, nach der Befruchtung und vor der Einnistung in die Schleimhaut der Gebärmutter.

  84. Muskeltonus

    Unter dem Muskeltonus versteht man den angespannten Zustand der Muskeln. Es gibt Pferde, die von Natur aus einen hohen Muskeltonus besitzen, die so genannten Hochtoner. Die Niedrigtoner hingegen verfügen nur über einen sehr niedrigen Muskeltonus. Zu den Hochtonern werden Vollblüter gezählt und zu den Niedrigtonern Warm- und Kaltblüter. Ein Pferd mit hohem Muskeltonus kann leicht Muskeln aufbauen, neigt aber schnell zu Verspannungen und Verkrampfungen. Genau umgekehrt verhält es sich bei Pferden mit niedrigem Muskeltonus. Sie bauen nur schwer Muskulatur auf, aber verkrampfen und verspannen sich nicht so schnell.

  85. Muttersucht

    Bei der Muttersucht handelt es sich um eine Verhaltensstörung von Stuten, die in einer Herde mit Nachzucht leben. Manche Stuten leiden darunter, wenn andere Stuten aus der Herde ein Fohlen bekommen haben und versuchen deshalb, der eigentlichen Mutter ihr Kind abspenstig zu machen. Junge Mütter lassen sich gerne davon einschüchtern. Die Fohlen sterben meist, da die neue Scheinmutter keine Milch für sie bereit hält.

  86. Myofibrille

    Eine Myofibrille ist eine Bau- und Funktionseinheit der Muskelfaser, die im Mikroskop erkennbar ist. Man findet sie in quergestreifter Muskulatur. Sie besteht aus mehreren Sarkomeren, die aneinandergereiht sind. Zwischen den Myofibrillen befinden sich Zellorganellen, wie z.B. Mitochondrien.

  87. Natural Horsemanship

    Eine Ausbildungsart, die sich darauf stützt, so naturnah und artgerecht wie möglich mit dem Pferd zu kommunizieren.

  88. Neapolitaner

    In der Epoche des Barock gezüchtete Pferderasse im damaligen Königreich Neapel, die für ihre außergewöhnlichen Dressurveranlagungen bekannt war.

  89. Noriker

    Der Noriker ist ein mittelschweres Kaltblut, das aus den Gebirgen Österreichs stammt. Es wird vor allem als Reit- und Kutschpferd eingesetzt.

  90. Norweger

    Pferderasse, die ursprünglich aus den Küstenregionen Norwegens stammt und bekannt für ihren Aalstrich bzw. zweifarbige Mähne ist.

  91. Nüstern

    Als Nüstern bezeichnet man die Pferdenase bzw. die einzelnen Nasenöffnungen.

  92. Ödem

    Ein Ödem ist eine Schwellung des Gewebes auf Grund von Einlagerung von Wasser in den Gefäßen. Bei Pferden finden wir diese oft an den Hinterbeinen. Ödeme sind meistens ohne größere Schmerzen und Therapien verbunden.

  93. Oldenburger

    Warmblut-Pferderasse aus Norddeutschland, die viel im großen Sport eingesetzt wird.

  94. Osteopathie

    Die Ostheopathie ist im Vergleich zur Physiotherapie noch recht jung. Sie kommt ursprünglich aus den USA und ist seit den 30er Jahren auch in Deutschland vorwiegend in der Humanmedizin bekannt. In der Tiermedizin kam sie erst ab den 70er Jahren zum Einsatz. Die Behandungselemente wurden grundlegend von der Humanmedizin übernommen und an die Biomechanik des Pferdes angepasst. Die Aufgabe eines Ostheopathen ist, zu überprüfen, ob der gesamte Bewegungsapparat des Pferdes intakt ist. In der Osteophathie werden Blockaden der Muskeln, Gelenke und Organe festgestellt und gelöst. Im Gegensatz zur Physiotherapie gilt die Osteopathie in Deutschland nicht als staatlich anerkannte Ausbildung.

  95. Paariger Knochen

    Einen paarigen Knochen gibt es immer in zweifacher Ausführung.

  96. Parade

    Eine Parade ist eine Kombination der Reiterhilfen, die das Pferd im Tempo zurückführt, mehr versammelt oder auch nur ein wenig aufmerksam macht. Bei einer Parade spricht man von einer möglichst geringen und kurzen Krafteinwirkung über den Zügel im Pferdemaul in Kombination mit Gewichts- und Schenkelhilfen. Man unterscheidet dabei zwischen ganzen Paraden, welche grundsätzlich zu einem Halten führen und halben Paraden, die man für unterschiedliche Zwecke nutzen kann. Zum Beispiel kann man mit Hilfe einer halben Parade das Pferd in eine niedrigere Gangart verlangsamen. Hierbei spricht man auch vom Durchparieren.

  97. Pedigree

    Engl. Begriff für „Ahnentafel“. Das Pedigree zeigt die Vorfahren des Pferdes an, sodass man Rückschlüsse über die Veranlagungen des Pferdes ziehen kann.

  98. Peripherie

    Vom Körperstamm (Rumpf) entfernte Strukturen.

  99. Physiotherapie

    Die Physiotherapie hat das Ziel, Pferde nach Verletzungen oder Operationen zu rehabilitieren und auf ihrem Weg der Besserung zu begleiten. Zu den physiotherapeutischen Maßnahmen zählen manuelle Techniken zur Beseitigung von Bewegungsstörungen, unterschiedliche Massagetechniken (z.B Lymphdrainage) und physikalische Anwendungen (z.B Elektrotherapie). Im Leistungssport versteht man unter physioterhapeutischen Maßnahmen zum einen die Trainingstherapie und zum anderen die Trainingsberatung.

  100. Piaffe

    Eine Piaffe ist eine Übung der Klassischen Reitkunst, bei der das Pferd eine trabartige Bewegung auf der Stelle zeigt.

  101. Piephacke

    Als Piephacke wird ein Erguss (Flüssigkeitsansammlung) des Schleimbeutels bezeichnet, der auf dem Fersenbeinhöcker des Pferdes liegt. Meist entsteht er durch wiederholtes Schlagen des Hinterbeins gegen z.B. Boxenwände.

  102. Przewalski Pferd

    Unterart einer Wildpferdeart, die als einzige in ihrer ursprünglichen Form überlebt hat.

  103. Rangordnung

    Wie bereits in anderen Tierherden bekannt, gibt es auch in einer Pferdeherde eine Rangordnung. Meist steht eine erfahrene Leitstute an der Spitze der Herde. In einer Beziehung von Mensch und Pferd ist es wichtig, dass der Mensch die ranghöhere Position einnimmt, damit er es kontrollieren kann.

  104. Rappe

    Pferd mit einer schwarzen Fellfarbe.

  105. Reccurent Airway Obstruction (RAO)

    Eine Form der chronischen Bronchitis, die meist bei älteren Pferden vorkommt. Die chronische Lungenerkrankung ist unheilbar. RAO war früher unter dem Namen Chronisch-Obstruktive Bronchitis, einem Begriff aus der Humanmedizin, bekannt. Die Bezeichnung RAO wurde 2000 auf einem internationalen Tiermedizin-Kongress in Michigan eingeführt.

  106. Remonten

    Nachwuchspferde, die gerade noch in der Basisausbildung sind.

  107. Renvers

    Konterlektion des Travers. Ein Seitengang, bei dem das Pferd gebogen und in Bewegungsrichtung gestellt, mit der Hinterhand auf dem ersten Hufschlag und der Vorhand auf dem zweiten oder dritten Hufschlag seitwärts geht.

  108. Rezeptor

    Ein Rezeptor ist ein Molekül, das die Übertragung eines Signals auslöst.

  109. Rossig

    Ist die Stute rossig, hat sie ihren paarungsbereiten Zeitraum in ihrem Zyklus erreicht. Es kann in diesem Zeitraum zu auffälligen, meist negativen Verhaltensänderungen kommen. Zudem sondern viele Stuten ein Gemisch aus Harn und Schleim aus der Scheide ab, indem sie sich breitbeinig hinstellen und mit den Schamlippen blitzen.

  110. Sappie

    Kombination aus Hammer und Wendehaken, die zum Holzrücken verwendet wird.

  111. Sattelkörung

    Bei einer Sattelkörung werden die vorgestellten Hengste im Freispringen, an der Hand und unter dem Sattel auf ihr Spring- und Gangvermögen, Rittigkeit, Interieur und Exterieur hingehend geprüft. Zusätzlich zur Sattelkörung wird der Hengst in verschiedenen Tests und Qualifikationsrunden geprüft und muss dort bestimmte Mindesterfolge schaffen, um offiziell um Decken zugelassen zu werden.

  112. Schenkeldruck

    Beim Schenkeldruck verwendet der Reitet seinen Schenkel, um Druck am Pferdebauch auszuüben, um so Tempo und Richtung zu kontrollieren und dem Pferd Lektionen, die es in seiner Ausbildung erlernt hat, abzurufen.

  113. Schenkelweichen

    Das Schenkelweichen ist eine Übung, die das Pferd locker machen soll. Hierbei soll das Pferd dem Schenkel des Reiters weichen und seitlich seine Beine kreuzen.

  114. Schimmel

    Ein Pferd weißer Fellfarbe.

  115. Schwerpunkt

    Der Schwerpunkt des Pferdes verändert sich entsprechend der Bewegung seines Körpers. Im Ruhezustand liegt er etwa eine Handbreit hinter dem Widerrist des Pferdes.

  116. Schwung

    Schwung bedeutet, dass sich die Hinterbeine energischer, aktiver vom Boden abdrücken, wodurch sie sich mehr beugen und strecken und diese federnde Bewegung sich durch den ganzen Körper nach oben zieht. Nicht zu verwechseln mit Schub, der eine energische Bewegung nach vorne darstellt.

  117. Shagya-Araber

    Die Rasse basiert auf dem Vollblut-Araber Shagya. Sie hat im Unterschied zum Vollblutaraber mehr Größe, Substanz und bessere Reiteigenschaften.

  118. sich im Genick verkanten

    Ein Verkanten erkennt man daran, dass das Pferd ein Ohr höher trägt als das andere, der Kopf also schräg ist. Dies liegt meist an einer verschieden hohen Haltung der Zügel oder an Muskelverspannungen beim Pferd. Zudem kann das auch passieren, wenn das Pferd sich für eine Übung  noch sehr anstrengen muss.

  119. Sidepull

    Das Sidepull ist eine gebisslose Zäumung, die ähnlich aufgebaut ist wie ein Halfter und wirkt lediglich auf die Nase des Pferdes. Aus diesem Grund lässt es sich sehr gut zum Lenken des Pferdes verwenden und wird wegen seiner Sanftheit gerne zum Anreiten oder für Anfänger verwendet.

  120. Silvatische Verlaufsform

    Erreger, die die Fuchstollwut verursachen.

  121. Spat

    Spat fasst die Arthrose im Sprunggelenk, Entzündungen der Knochenhaut in den kleinen Knochen des Sprunggelenks sowie eine Entkalkung der Fußwurzelknochen zusammen.

  122. Spiralnerv

    Der Spinalnerv wird auch Rückenmarksnerv bezeichnet und ist einem bestimmten Rückenmarksegment zugeordnet. Er entspringt paarig aus dem Rückenmark und gehört zum peripheren Nervensystem.

  123. Stellung und Biegung

    Auf jeder gebogenen Linie muss der Reiter sein Pferd biegen und stellen.
    Bei der Biegung handelt es sich um die Krümmung der Längsachse des Pferdes im Allgemeinen. Man spricht hier sowohl vom Halsbereich, als auch vom Rücken und den ersten Lendenwirbeln. Spricht man von der Stellung, geht es lediglich um das Genick, also das Gelenk zwischen Hals und Kopf.

  124. Stellungsfehler

    Man spricht von einem Stellungsfehler bei einem Pferd, wenn es eine nicht komplett korrekte ebene und ausbalancierte Fußstellung hat. Manche Pferdehufe stehen zu eng, manche schief. Diese Stellungsfehler können, müssen das Pferd aber nicht im Bewegungsablauf negativ beeinträchtigen.

  125. Stutbuch

    In einem Stutbuch werden alle für die Zucht zugelassenen Stuten eines Verbandes aufgelistet.

  126. Stute

    Weibliches Pferd.

  127. Stützapparat

    Unter dem Begriff passiver Stützapparat fasst man alle Knochen und Gelenke des Pferdes zusammen. Spricht man vom aktiven Stützapparat des Pferdes, sind Muskeln, Sehnen und Bänder gemeint. Auch der Begriff Bewegungsapparat wird für die Anatomie des Pferdes gerne verwendet.

  128. Subluxation

    Unter Subluxation versteht man ein ausgerenktes Gelenk, bei der die Gelenkflächen jedoch noch in Kontakt zueinander stehen. Eine Subluxation führt zu einer Veränderung der biomechanischen und neurologischen Funktionen.
    Bei einer vollständigen Luxation wäre kein Kontakt mehr zwischen den Gelenkflächen vorhanden. Man spricht in diesem Fall auch von einem ausgekugelten Gelenk.

  129. Suturen

    Unter Suturen versteht man feine, bindegewebige Knochennähte.

  130. Takt

    Takt ist das Maß von Schritten, Tritten und Sprüngen des Pferdes. Je nach Gangart ändert sich der Takt, so spricht man im Schritt von einem Viertakt, im Trab von einem Zweitakt und im Galopp von einem Dreitakt.

  131. Tarpan

    Es handelt sich hierbei um eine eurasische Wildpferdform.

  132. Tierheilpraktik

    Tierheilpraktiker führen ohne tierärztliche Approbation Behandlungen an Tieren durch. Tierheilpraktiker behandeln ihre Patienten mit homöopathischen und pflanzlichen Mitteln, manuellen Therapien usw. Oft werden auch Akupunktur oder Ähnliches für die Tiere angeboten.

  133. Tragkraft

    Die Tragkraft beschreibt, wie viel Last das Pferd beim Reiten auf seine Hinterbeine aufnimmt. Bei den verschiedenen Disziplinen des Reitens und ihren unterschiedlichen Lektionen werden Vorhand und Hinterhand des Pferdes unterschiedlich stark belastet.

  134. Travers

    Travers kommt aus dem Französischen und bedeutet “quer” bzw. “die Quere”. Auch unter dem Namen Kruppeherein bekannt.
    Beim Travers ist die Kruppe des Pferdes in das Innere der Bahn gerichtet, während die Vorderhand entlang der Bande geradeaus geht. In der Vorwärtsbewegung kreuzen sich die Vorderbeine leicht und die Hinterbeine etwas intensiver. Der Schwerpunkt des Pferdes liegt dabei vermehrt auf dem äußeren Hinterbein.

  135. Traversale

    Die Traversale ist eine Lektion der klassischen Dressur, die vor allem in höheren Klassen gefordert wird. Bei der Traversale muss das Pferd sowohl Vor- als auch Hinterhand kreuzen, darf dabei die Vorwärtsbewegung aber nicht gänzlich verlieren und muss im Körper in Bewegungsrichtung gebogen sein.

  136. Trense

    Die Trense ist das Mundstück mit seitlichen Ringen zum Einschnallen des Zügels und Bestandteil des Zaumzeugs für Pferde. Sie gibt es in verschiedenen Ausfertigungen: z.B. einfach gebrochen oder doppelt gebrochen, als Wassertrense oder Olivenkopftrense.

  137. Überstreichen

    Der Begriff stammt aus der Klassischen Dressur und bedeutet, dass der Reiter beide Hänge ca. 1 handbreit nach vorne gibt und danach wieder in die ursprüngliche Anlehnung zurück geht. Damit überprüft der Reiter die Selbsthaltung des Pferdes und ob es reell an den Sitzhilfen steht.

  138. Ultrafiltration

    Trennverfahren, bei dem durch einen Filter große Moleküle wie z.B. Proteine, vom Harn getrennt werden.

  139. Unpaariger Knochen

    Ein unpaariger Knochen ist nur einmal im Körper vorhanden.

  140. Unrittigkeit

    Ist ein Pferd unrittig, verweigert es die reiterlichen Hilfen oder sogar den Reiter an sich. Ein entspanntes und pferdegerechtes Reiten ist nicht möglich.

  141. Vegetatives Nervensystem

    Das vegetative Nervensystem steuert lebenswichtige Funktionen des Körpers wie z.B. die Atmung, die Verdauung, die Körpertemperatur, die Herztätigkeit oder den Stoffwechsel.

  142. Versammlung

    Die Versammlung steht an sechster Stelle der Ausbildungsklasse der FN und bildet somit den Abschluss der Trainingsreihenfolge. Die Hinterhand des Pferdes soll vermehrt die Last des Reiter- und Pferdegewichts aufnehmen und unter den Schwerpunkt treten. Die Vorhand soll dadurch deutlich entlastet werden.

  143. Verwahrend

    Der verwahrende Schenkel ist immer der äußere Schenkel. Er liegt ca. eine Handbreit hinter dem Sattelgurt am Pferdebauch an, ohne großen Druck auszuüben und verhindert ein seitliches Ausweichen der Hinterhand.

  144. Verwerfen im Genick

    Verwirft sich ein Pferd im Genick, geht es nicht korrekt am Zügel. Es stellt sich falsch, indem es den Kopf seitlich neigt, sodass die Ohren des Pferdes nicht auf einer Linie sind.

  145. Vollblut

    Pferde, deren Abstammung auf den Araber zurückgeht. Dank ihres grazilem Körperbaus werden sie oft zur Veredlung anderer Pferderassen in der Zucht eingesetzt.

  146. Volte

    Die Volte ist eine Hufschlagfigur, die in allen drei Gangarten geritten werden kann. Es handelt sich hierbei um einen 8-10m großen Kreis, der an beliebigen Stellen des Reitplatzes und in beide Richtungen geritten werden kann.

  147. Voltigieren

    Beim Voltigieren führt der Reiter verschiedene Turnübungen auf dem Pferderücken aus. Das Voltigieren ist eine eigene Disziplin.

  148. Vorhandwendung (bzw. Hinterhandwendung)

    Vor- und Hinterhandwendung sind Lektionen der Klassischen Dressur. Bei der Vorhandwendung wird das Pferd eng um einen gedachten Punkt am inneren Vorderfuß gewendet. Entsprechend befindet sich dieser Punkt bei der Hinterhandwendung nah dem inneren Hinterfuß. Diese Lektionen werden sowohl vom Pferd, als auch vom Boden aus trainiert.

    Zur Reitübung Vorhandwendung

    Zur Reitübung Hinterhandwendung

  149. Wallach

    Kastriertes männliches Pferd, welches nicht zeugungsfähig ist.

  150. Warmblut

    Laut Definition versteht man unter dem Warmblut ein mittelschweres und leistungsfähiges Pferd, das vorwiegend im Reitsport eingesetzt wird. Der Name sagt nichts über die Körpertemperatur des Pferdes aus, wie man vermuten könnte.
    Die Unterteilung von Großpferderassen in Kalt-, Warm oder Vollblüter, wie sie hierzulande üblich ist, gibt es in vielen Ländern nicht. In Großbritannien wird ein Warmblut schlichtweg horse oder auch sport horse genannt, um es von Kleinpferderassen und Vollblütern zu unterscheiden.

  151. Weben

    Pendelt das Pferd mit dem Kopf und/oder der Vorhand hin und her ohne ersichtlichen Grund, spricht man von Weben. Meist entsteht diese Verhaltensstörung aus Langeweile bzw. nicht artgerechter Haltung.

  152. Welsh Ponys

    Hierbei handelt es sich um Ponys, die ursprünglich in Wales/ Großbritannien gezogen wurden. Heutzutage werden sie weltweit als Reit- und Fahrponys gezüchtet.
    Die Ponys werden unterteilt in Sektion A-D. Der Unterschied der Sektionen besteht im Größenunterschied der Pferde, von klein (A) bis groß (D, oder auch Cob).

  153. Widerrist

    Der Widerrist ist der erhöhte Übergang zwischen Hals und Rücken des Pferdes. Mit der Widerristhöhe wird die Größe eines Pferdes angegeben.

  154. Zügelhilfe

    Mit Hilfe der Zügel nimmt der Reiter Einfluss auf das Gebiss des Zaums, welches im Pferdemaul liegt. Bei der Zügelhilfe geht es um viel mehr als nur um die Lenkung. Mit einer konstanten Verbindung zum Pferdemaul nimmt der Reiter Einfluss auf die Haltung des Pferdes.

  155. Zweispänner

    Vor der Kutsche sind zwei Pferde angespannt.