Balance Pads helfen dem Pferd, die Körperwahrnehmung zu schulen sowie Koordination und Gleichgewicht.

Mit Balance Pads zu besserer Koordination

▶ | Training von Gleichgewicht, Koordination und Trittsicherheit des Pferdes – ohne Aufwand. Das geht mit den Balance Pads!

Das gibt es hier für dich

Therapie

Training ohne Bewegung? Das ist neu – und effektiv! Denn das Stehen auf den wackeligen Pads ist gar nicht so einfach und schult das Gleichgewicht enorm.

Medien

Film (01:59 Min.)

Dein Pferd ist schon älter, noch sehr jung, hat wenig Bewegung oder eine Zwangspause? Dann könnte das Training mit den Balance Pads helfen. Das Pferd muss dabei nichts weiter tun, als auf die Pads zu stehen und trainiert dadurch schon seine Tiefenmuskulatur.

Zweckentfremdete Alleskönner

Balance Pads sind ursprünglich für uns Menschen gedacht und werden vor allem im Rehasport oder in der Physiotherapie verwendet. Die verschiedensten Hersteller produzieren solche Hilfsmittel in verschiedensten Ausführungen. Doch grundsätzlich gilt: Je härter das Pad, desto einfacher ist das Stehen darauf. Folglich haben weichere Pads einen größeren Effekt, verlangen aber auch mehr vom Pferd (oder auch Mensch) ab, weil sie mehr unter dem Gewicht nachgeben. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf überlegen, für welches Pferd man sich die Hilfsmittel kaufen möchte. Für sehr alte Pferde oder welche, die eine lange Zeit zu wenig Bewegung hatten, sodass die Muskulatur stark abgebaut ist, eignen sich zu Beginn härtere Pads.

Je nach Härtegrad der Balance Pads sinkt das Pferd ein und trainiert sich dadurch selbst.

Je nach Härtegrad der Balance Pads sinkt das Pferd ein und trainiert sich dadurch selbst.

Was bewirken die Balance Pads?

Steht ein Pferd auf den Pads, muss es sich dem weichen, nachgebenden, beweglichen Untergrund anpassen. Es wird ständig etwas aus dem Gleichgewicht gebracht, sodass der Körper immer ein wenig zur Seite oder auch nach vorne und hinten schwankt. Der Pferdekörper aktiviert dadurch das propriozeptive System. Darunter versteht man viele kleine Bewegungen der Tiefenmuskulatur, die die Stabilität erhalten wollen.

Propriozeption bezeichnet die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum.

Das heißt seiner Lage und seiner Bewegungen. Beim Stolpern und dem daraus folgenden Ausfallschritt, um nicht zu Fallen, reagiert das propriozeptive System. Durch regelmäßiges Training verbessern die Pferde also ihre Koordination und das Gleichgewicht sowie die Tiefenmuskulatur – und dadurch die eigene Körperwahrnehmung. Vor allem in der Rekonvaleszenz ist der Einsatz der Balance Pads besonders wertvoll, da durch Schonhaltungen oder Bewegungseinschränkungen die Propriozeptoren verkümmern können. Weiter wird die Gelenkbeweglichkeit allgemein verbessert und dabei die Produktion von Gelenkflüssigkeit angeregt. Übrigens können die Propriozeptoren auch verkümmern, wenn immer nur auf perfekt gepflegten Sandböden trainiert wird und das Pferd zudem kaum Weidegang hat oder nur auf einer flachen Wiese.

Zur Aktivierung des Systems ist Bewegung auf unterschiedlichen Böden sinnvoll.

Dies ist jedoch bei Verletzungen oder kurz nach Operationen kaum möglich. Hier sind die Pads eine tolle Alternative! Abgesehen davon sind die Pads für alle Pferderassen und Pferdetypen geeignet. Jungpferden helfen sie bei der „Selbstfindung“ des eigenen Körpergefühls und der Balance. Für im Training stehende Pferde ist es eine tolle Abwechslung im Training. Denn sie erhält die Geschmeidigkeit der Muskeln und Gelenke und sorgt für einen Wellnesseffekt. Für ältere Pferde sind die Pads außerdem eine tolle Sache, um die Beweglichkeit der Gelenke und Geschmeidigkeit der Muskeln zu erhalten und/oder wiederherzustellen. Vom Shetty bis zum Kaltblut – alle profitieren von dieser Methode.

Egal welche Pferderasse oder in welchem Trainingszustand das Pferd ist - jedem Pferd können Balance Pads helfen.

Egal welche Pferderasse oder in welchem Trainingszustand das Pferd ist – jedem Pferd können Balance Pads helfen.

Wie wirkt sich das Training aus?

Balance Pads helfen den Pferden, sich locker, taktmäßig, balanciert & tragkräftig zu bewegen.

„Stress und Schreckhaftigkeit werden reduziert, Stellungsfehler können optimiert werden, Pferde mit Schäden am Bewegungsapparat bewegen sich schmerzfreier. Hufpflege und Hängerfahren werden leichter durch verbessertes Gleichgewicht, Verspannungen werden gelöst u.v.m.“, so beschreibt Anke Recktenwald in ihrer DVD „Balance Pads“ den Zweck der Kissen.

Die Effekte der Balance Pads

  • Krankheitsbedingte Schon- und Fehlhaltungen können mit regelmäßigem Training (mit osteopathischer Unterstützung) gelöst und ausgeglichen werden.
  • Pferde können sich entspannter und gelöster auf das Training einlassen und sind insgesamt stabiler – mental und physisch.
  • Gleichgewicht und Koordination verbessern sich.

Wie beginnt das Training?

Zu Anfang gilt es, das Pferd an die Balance Pads zu gewöhnen. Für die meisten Pferde ist es unproblematisch, auf die Pads zu stehen. Trotzdem müssen sie diese natürlich kennenlernen. Zeige deinem Pferd die Pads und lege sie dann auf den Boden. Nun beginnst du mit einem Vorderbein, da dein Pferd so genau beobachten kann, was passiert. Im Anschluss sind die Hinterbeine an der Reihe. Zunächst reicht es schon, wenn das Pferd einige Sekunden auf den wackeligen Polstern steht. Steigere die Zeit nach und nach. Wichtig ist, dass das Training nie länger als 5 Minuten dauert. Der Grund hierfür ist dass der Muskel- und Sehnenapparat nicht überlastet wird. Lass’ deinem Pferd Zeit, die neuen Untergründe zu testen und beobachte es hierbei. Manche Pferde stehen gerne länger drauf, manche weniger. Manche stehen lieber auf 4 Pads, manche lieber nur auf einem.

Das Stehen auf den Pads ist zu Beginn schwieriger als es aussieht. Manche Pferde tun sich anfangs richtig schwer, möchten nicht so richtig mitmachen, scheuen sich vor Neuem – vor allem, weil die Pads am Boden liegen. Es ist wichtig, den Pferden dabei Zeit zu lassen und zu beobachten, wie es ihm damit geht und es nicht zu überfordern. Möchte das Pferd von den Pads herabsteigen, ist es ihm erlaubt. Es wird ihm angeboten nochmal draufzustehen. Möchte es nicht, ist das in Ordnung. Schon wenige Minuten sind anfangs ausreichend. Erkennen kannst du dies gut, wenn das Pferd nach dem Training kaut, gähnt und schnaubt. Bei geübten Pferden können irgendwann auch Dehnübungen, Arbeit mit der Körperbandage oder andere Herausforderungen, wie z.B. Hufe aufnehmen, auf den Pads eingebaut werden.